Saugroboter ohne WLAN und ohne App
Diese Roboter lassen sich per Fernbedienung oder über das Gehäuse steuern
Staubsauger Roboter stellen eine komfortable Hilfe im Haushalt dar. Sie arbeiten eigenständig, sodass Du viel Zeit und Aufwand sparst. Ein Saugroboter ohne WLAN und ohne App empfiehlt sich für kleine sowie mittelgroße Haushalte. Ihn kannst Du entweder über eine Fernbedienung oder direkt über das Gehäuse einrichten. Wer kein Interesse daran hat, dass mit den Daten der Räumlichkeiten Handel getrieben wird, sollte sich ein solches Modell ohne Cloud und Co. auf jeden Fall kaufen – die Auswahl ist mittlerweile allerdings rar gesät.
Welche Saugroboter ohne WLAN, ohne App Steuerung, ohne Kamera und ohne Cloud arbeiten, stellen wir Dir nachfolgend vor. Außerdem erfährst Du, was man bei der Auswahl beachten sollte. Wir hoffen, Dir mit diesem Ratgeber weiterhelfen zu können.
Saugroboter ohne WLAN und App – 3 Modelle in der Vorstellung
ZACO/iLife V5s Pro
Die Firma iLife (nach Zusammenschluss mit robovox nun ZACO) stammt aus China und gehört zu den innovativen Vorreitern der Roboter-Branche. Der ZACO V5s ist ein universeller Saugroboter ohne WLAN und ohne App. Das Besondere an ihm ist die Tatsache, dass er nicht nur saugen, sondern auch feucht-wischen kann. Somit ist es möglich, selbst eingetrockneten Schmutz vom Boden zu lösen.
Über die zum Lieferumfang gehörende Fernbedienung kannst Du einen Reinigungsplan, auf Wochenbasis, festlegen. Zudem kann man eine Wahl aus 4 verschiedenen Reinigungsmodi treffen. Standard ist der Zick-Zack-Modus, bei dem das Gerät alle Bereiche abfährt. Man kann aber auch präzise alle Kanten abfahren lassen (Edge-Funktion). Zudem ist es möglich, im MAX-Modus besonders kraftvoll vorzugehen. Beim Wischen sorgt ein mit Wasser befeuchtetes Mikrofaser-Tuch für optimale Ergebnisse auf Hartböden. Das Gerät erkennt dabei Teppiche und fährt diese selbstverständlich nicht an, da es andernfalls zu Schäden kommen würde.
Distanz- und Fallschutz-Sensoren sorgen dafür, dass sensible Objekte nicht angefahren werden und der Roboter nirgendwo herunterfällt. Der Akku ist leistungsfähig und ermöglicht eine Laufzeit von bis zu 120 Minuten. Im Anschluss kehrt das Gerät eigenständig zum Laden und Warten in die Station zurück. Beginnt der neue Zyklus, legt der Sauger wieder sofort los. Du kannst ihn bei Bedarf, über die Fernbedienung, präzise zum Wunschort dirigieren. Zudem nimmt der Feinpartikel-Filter auch Allergene und Tierhaare auf, sodass Allergiker beruhigt durchatmen können.
Medion MD 18500
Medion ist ein mittelständisches Unternehmen aus Essen. Die Firma hat sich auf Elektronikprodukte vielerlei Art spezialisiert. Der Medion MD 18500 ist ein günstiger Saugroboter ohne WLAN und ohne App. Er wird mit einem umfangreichen Zubehör ausgeliefert und lässt sich über eine Fernbedienung steuern.
Du kannst den Roboter, auf Knopfdruck am Gehäuse, umkompliziert ein- und ausschalten. Besser ist es aber, sich einen Moment Zeit für das Programmieren der Zeiten zu nehmen. Dies gelingt Dir über die Fernbedienung. Mit ihrer Hilfe kannst Du auch virtuelle Wände ziehen, um sensible Bereiche, wie das Kinderzimmer, auszulassen. Im Anschluss macht sich der Roboter eigenständig an die Arbeit, sodass Du problemlos die Räumlichkeiten verlassen kannst. Seine Laufzeit liegt bei ca. 90 Minuten. Dann fährt er in die Ladestation und kehrt nach dem Laden unmittelbar an die Arbeit zurück, sofern der Reinigungszyklus noch nicht beendet ist.
Im Allgemeinen ist das Gerät eher für kleinere und mittlere Haushalte geeignet. Infrarot-Sensoren sorgen zwar dafür, dass es keine Schäden anrichtet und nicht die Treppe hinab stürzt, aber dennoch arbeitet das Gerät nicht nach System. Durch das Chaos-Prinzip kann es auf großen Flächen dazu kommen, dass bestimmte Bereiche unabsichtlich ausgelassen werden. Zudem fasst der Behälter nur 300 ml und muss daher häufig nach einem Zyklus bereits entleert werden. Praktisch ist hingegen, dass der Roboter sowohl auf Hartböden, als auch Teppichen fahren kann. Dank der seitlich angeordneten Bürsten werden außerdem Wandbereiche und Ecken vom Unrat befreit.
iRobot Roomba 615
Die US-Firma iRobot ist der weltweite Marktführer im Bereich der Staubsauger Roboter. Das Unternehmen stellt die Geräte bereits seit mehr als 25 Jahren her und besitzt daher eine beeindruckende Expertise. Beim iRobot Roomba 615 handelt es sich um einen empfehlenswerten Saugroboter ohne WLAN. Er wird für die konstante Reinigung von 2-3 Räumen empfohlen und zeichnet sich durch eine geringe Lautstärke aus, die sich lediglich auf 61 dB beläuft.
Durch die iAdapt-Navigation trifft der Roboter bis zu 60 Entscheidungen pro Sekunde. Er findet sich auch im Dunkeln in den Räumlichkeiten zurecht und kann, dank einer Höhe von 9 cm, viele Hindernisse unterfahren. Die Reinigung erfolgt über 2 ineinander rotierende Bürsten. Diese lösen den Unrat gut von Hartböden und kämmen ihn zuverlässig aus der Tiefe eines Teppichs heraus. Nachfolgend kann er restlos von der Saugöffnung aufgenommen werden. Neigt sich die Akku-Ladung dem Ende entgegen, fährt das Gerät automatisch in die Ladestation und lädt sich auf. Ist der Reinigungs-Zyklus zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet, macht er sich anschließend wieder ans Werk.
Weiterhin praktisch ist die Dirt-Detect-Funktion, welche stärker verschmutzte Bereiche erkennt und gezielt ansteuert. Weil eine Kantenreinigungs-Bürste vorhanden ist, wird der Schmutz auch aus den Wandbereichen sowie Ecken zur Saugöffnung geführt. Im Übrigen passt sich der Aufsatz in der Höhe an den jeweiligen Untergrund an, sodass man stets bestmögliche Ergebnisse erwarten darf. Der Roboter kann sowohl auf Hartböden, als auch moderat hohen Teppichen (bis 1,5 cm) arbeiten. Zudem besitzt er einen Partikelfilter, welcher auch Tierhaare, Pollen und Co. aufnimmt.
Saugroboter ohne WLAN und App – Das gilt es zu beachten
Aufbau
In der Optik unterscheiden sich Saugroboter grundlegend von klassischen Staubsaugern. Sie müssen wesentlich kleiner ausfallen, weil sie alle Bereiche nur in ihrer Gesamtheit passieren können. Daher sollten sie beispielsweise nicht allzu breit sein, damit sie auch schmale Passagen anfahren können. Alle Bereiche, die der Roboter nicht anfahren kann, muss man händisch nacharbeiten.
Besonders viel Aufmerksamkeit sollte man der Höhe schenken. Flache Roboter sind 7-9 cm hoch und können daher eine Vielzahl von Möbeln unterfahren.
Es ist darüber hinaus sinnvoll, wenn der Aufsatz möglichst breit ist. Zwei ineinander rotierende Bürsten haben sich in diesem Zusammenhang bewährt, weil sie sowohl auf Hartböden, als auch Teppichen gute Ergebnisse gewährleisten. Mitunter passt sich der Aufsatz automatisch in der Höhe und Geschwindigkeit an den Untergrund an.
Generell kommen Saugroboter mit glatten Böden am besten zurecht. Auf Teppichen kann ihre Saugkraft abgeschwächt und das Manövrieren erschwert werden. Ab einer Teppich-Höhe von 2 cm wird es voraussichtlich nur noch Probleme geben, weshalb man derartige Bereiche aussparen lassen sollte. Hochflor-Teppiche und Co. sollte man lieber ausklopfen.
Manche Saugroboter arbeiten zusätzlich auch als Wischroboter. Ein statisch aufgeladenes Mikrofaser-Tuch sitzt hier dann häufig an der Unterseite und nimmt den Unrat auf. Manche Modelle können sogar Feucht-Wischen, sodass hartnäckige Verschmutzungen vom Boden gelöst werden.
Navigation
Staubsauger Roboter arbeiten entweder im Chaos-Prinzip oder mit Hilfe einer smarten Navigation. Ein Saugroboter ohne WLAN wird eher wahllos umherfahren. Schäden oder Unfälle muss man aber trotzdem nicht befürchten, denn Kollisionssensoren erkennen Objekte und gefährliche Absätze. Im Allgemeinen zeichnen sich solche Geräte durch einen günstigen Preis und eine einfache Handhabung aus. Es kann allerdings passieren, dass sie manche Bereiche unnötig oft anfahren und daher gleichsam unnötige Stromkosten entstehen.
Smarte Roboter legen über Sensoren und teilweise sogar Digitalkameras eine Karte sämtlicher Räumlichkeiten an. Sie fahren im Anschluss alle Bereiche gleichmäßig und damit maximal wirtschaftlich ab. Genau solche Geräte kann man dann auch über eine App umfassend programmieren.
Folgende Technologien helfen einem Saugroboter, effizient zu arbeiten:
- Kollisionssensor: Dieser verhindert den unsanften Kontakt mit Wänden sowie Möbeln, sodass der Roboter keinen Schaden durch Stöße nimmt. Zudem werden Treppenabsätze und, bei guten Geräten, Türschwellen erkannt.
- Kamera: Mit ihrer Hilfe orientiert sich der Roboter und fährt parallele Bahnen im Raum. Die strukturierte Arbeit ist maximal wirtschaftlich.
- Scanner: Über einen Laser-Scanner wird eine Karte der Räumlichkeiten angelegt. Nach einer Weile fährt der Roboter dann alle Bereiche gleichmäßig ab.
Des Weiteren gibt es manchmal die Möglichkeit, über Amazon Alexa oder den Google Home Assistant, Sprachbefehle zu erteilen. Solche Geräte arbeiten allerdings mit WLAN sowie häufig cloud-basiert.
Reichweite
Die Reichweite sollte zu den Gegebenheiten vor Ort passen. Je weitläufiger jene sind, desto größer muss die Akku-Kapazität ausfallen. Sie wird in der Einheit Amperestunden (Ah) angegeben. Leistungsfähige Akkus ermöglichen teilweise eine Laufzeit von mehr als 2 Stunden, während kleine Akkus bereits nach 30-45 Minuten leer sind.
Moderne Roboter ohne WLAN kehren eigenständig zur Ladestation zurück und laden sich dort auf. Dieser Prozess nimmt meist 3 bis 5 Stunden in Anspruch. Wenn der Reinigungszyklus noch nicht beendet ist, machen sie sich anschließend wieder an die Arbeit.
Weiterhin hängt die Reichweite auch vom Füllvolumen ab. Saugroboter ohne WLAN arbeiten, wie andere Roboter häufig auch, mit einem wiederverwendbaren Behälter. Dieser sollte mindestens 300 ml fassen, damit man ihn nicht inmitten der Reinigung schon einmal leeren muss. Wer den Behälter nur selten leeren möchte, sollte auf ein Modell mit einem Füllvolumen ab 700 ml zurückgreifen.
Allergiker
Des Weiteren kann sich ein Blick auf die Filter-Technologie lohnen. Während grobe Partikel meistens problemlos im Inneren verwahrt werden, kann es passieren, dass feine Partikel nur aufgewirbelt werden und anschließend nach draußen gelangen. Letzteres ist natürlich ein Alptraum für Allergiker und kann zu unangenehmen Reaktionen führen.
Damit auch feine Allergene, wie Hausstaub-Milben, Pollen und Tierhaare im Inneren bleiben, braucht man einen engmaschigen Schwebstofffilter. Dieser Typus wird in 3 Klassen eingeteilt:
- EPA-Filter (Efficient Particulate Air filter)
- HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air filter)
- ULPA-Filter (Ultra Low Penetration Air filter)
Wenn Du Allergiker bist und/oder Tierhaare entfernen möchtest, solltest Du auf einen HEPA-Filter der Stufe 13 (H13) oder höher zurückgreifen. Dieser ist effektiver, als ein EPA-Filter, und nicht so teuer wie ein ULPA-Filter. Folgende Partikel-Konzentrationen entfernen die einzelnen Filter-Klassen aus der Luft:
- E10 > filtert 85 %
- E11 > filtert 95 %
- E12 > filtert 99,5 %
- H13 > filtert 99,95 %
- H14 > filtert 99,995 %
- U15 > filtert 99,9995 %
- U16 > filtert 99,99995 %
- U17 > filtert 99,999995 %
Lautstärke
Auch die Lautstärke ist kein unwesentlicher Faktor. Leider können die kleinen Saugroboter echte Krachmacher sein. Daher sollte man auf die Angabe des Schallpegels, welcher in dB (Dezibel) ausgewiesen wird, achten.
Generell dürfen Staubsauger seit 2017, laut einer EU-Verordnung, nur noch maximal über einen Schallpegel von 80 dB verfügen. Damit soll u.a. die Umweltbelastung verringert werden. Eine derartige Geräuschkulisse verursacht zwar keine Hörschäden bei Erwachsenen, doch angenehm ruhig ist das noch lange nicht.
Als leise gelten Saugroboter mit einem Schallpegel von 65 dB oder weniger. Das entspricht in etwa einem normalen Gespräch und stört daher weder Mitmenschen, noch Haustiere. Manche Modelle nähern sich außerdem bereits der Marke von 50 dB an. Diese Geräusche sind dann vergleichbar mit dem Gezwitscher von Vögeln.
Preis
Der Preis beeinflusst die Suche natürlich ebenfalls. Ein Saugroboter ohne WLAN und ohne App ist eher preiswert. Hier ist nicht so viel Technik vorhanden, wie bei den Spitzenmodellen. Daher reicht es bereits, ein Budget zwischen 100 und 200 Euro anzusetzen.
Je höher Dein Anspruch und je größer Deine Räumlichkeiten sind, desto mehr solltest Du investieren. Es ist wichtig, dass sich der Roboter stets gut orientiert und zurechtfindet. Ansonsten entstehen „schmuddelige“ Bereiche, welche man händisch pflegen muss.
Saugroboter ohne WLAN und App – Das sind die Vor- & Nachteile
Saugroboter ohne WLAN können Dir einige Vorteile bieten. In erster Linie sind sie beispielsweise günstiger und sehr einfach zu bedienen. Dennoch sind sie nicht immer die richtige Wahl. Damit Du das Für und Wider abwägen kannst, haben wir Dir eine Übersicht erstellt:
- Preiswert in der Anschaffung
- Leichte Bedienung über Gehäuse oder eine zugehörige Fernbedienung
- Kollisionssensoren sorgen dafür, dass Hindernisse nicht beschädigt werden und der Roboter keine Absätze herunterfällt
- Häufig für Hartböden und Teppiche geeignet
- Kein Handel mit persönlichen Daten über das eigene zuhause
- Kann unter Umständen feine Allergene und Tierhaare effektiv entfernen
- Kann nicht aus der Ferne kontrolliert und gesteuert werden
- Nicht so gut individualisierbar, weil sich meist nur die Laufzeiten sowie verbotene Zonen festlegen lassen
- Arbeitetet zumeist im Chaos-Prinzip, sodass es bei großen Flächen zu ungleichmäßigen Ergebnissen kommt (manche Bereiche werden unnötig oft angesteuert, manche zu selten)
MEDION MD 18500 im Test
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